Gut fürs Klima: In erneuerbare Energien investieren

02
.
January
2020
·
Investieren und Geldanlage

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen, der sich die Menschheit derzeit stellen muss. Die Folgen sind weit reichend – für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Dabei trägt der Mensch Mitschuld an dieser Entwicklung. Zeit umzudenken! Jeder kann etwas zum Klimaschutz beitragen – auch Anleger. Denn wer sein Geld richtig investiert, kann viel bewirken.

Die Sorge vor den Folgen des Klimawandels beschäftigt die Menschen weltweit, denn sie sind allgegenwärtig: extreme Hitzewellen, Überschwemmungen und schmelzende Gletscher sind nur einige Beispiele. Spätestens seit der Klimabewegung „Fridays for Future“ erhält das Thema eine enorme mediale Aufmerksamkeit. Ausgelöst wurde diese Klimaschutzbewegung von Greta Thunberg, einer 16-jährigen Klimaaktivistin aus Schweden, die Schüler und Studenten dazu aufruft, freitags während der Unterrichtszeit auf die Straße zu gehen, um für den Klimaschutz zu protestieren.

Aber was bedeutet der Klimawandel eigentlich konkret? Durch die zunehmende Erwärmung der Erdatmosphäre verändert sich das Wetter auf der Erde verstärkt und hat dadurch auch vermehrt Extremwetterereignisse zur Folge. Laut der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) ist die Durchschnittstemperatur auf der Erde im Vergleich zum vorindustriellen Niveau bereits um fast ein Grad gestiegen. Die Jahre von 2015 bis 2018 waren dabei die bisher wärmsten (1). Auch wir Menschen tragen unseren Anteil am Klimawandel: Ob durch die Abholzung von Regenwäldern, Massentierhaltung, oder die Nutzung fossiler Brennstoffe wie Kohle und Erdöl. Dadurch erhöht sich die Menge der in der Atmosphäre vorkommenden Treibhausgase, was wiederum dazu führt, dass sich die Erdatmosphäre weiter erwärmt – auch bekannt als Treibhauseffekt.

Gemeinsam gegen den Klimawandel

Ohne internationale Klimapolitik lässt sich der Klimawandel kaum stoppen. Ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz war das 2015 verabschiedete Pariser Klimaabkommen. Dabei handelt es sich um ein rechtsverbindliches Klimaschutzübereinkommen, in dem sich 195 Länder weltweit zu nationalen Klimaschutzbeiträgen verpflichten, die ab 2020 gelten sollen. Das Ziel: Langfristig die weltweiten Treibhausgasemissionen mindern und so die Erderwärmung mindestens auf unter 2°C begrenzen (2).

In diesem Rahmen hat sich die deutsche Bundesregierung verpflichtet bis 2020 den Ausstoß von Treibhausgasen um 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren (3). Allerdings geht es nicht so schnell voran wie geplant: Aus dem Klimaschutzbericht 2018 geht hervor, dass Deutschland die Klimaschutzziele für 2020 verfehlen wird. Statt 40 Prozent wird die Reduktion der Treibhausgasemissionen nur rund 32 Prozent betragen3. Es braucht also ein konsequenteres Handeln der Politik. Dennoch ist es ein Schritt in die richtige Richtung.

Auf erneuerbare Energien setzen

Beim Klimaschutz spielt vor allem auch die Energiewende eine zentrale Rolle. Aufgrund der Endlichkeit und fehlenden Erneuerbarkeit fossiler und atomarer Energiequellen will die Welt zukünftig auf eine ökologische und nachhaltige Energieversorgung setzen. Zu den erneuerbaren Energien zählen beispielsweise Wasserkraft, Windenergie und Solarenergie. Mithilfe dieser „sauberen“ Alternativen kann der Ausstoß von schädlichen Treibhausgasen vermieden werden.

Um die Energiewende zu schaffen, bedarf es jedoch immenser Rohstoffmengen – insbesondere von Metallen wie Stahl, Kupfer und Aluminium. Ein Beispiel dafür sind Windkraft- und Photovoltaikanlagen. Denn ihre Errichtung erfordert ein Vielfaches an metallischen Rohstoffen, die für fossile Kraftwerke mit vergleichbarer Energiekapazität benötigt werden würden (4). Das bedeutet im Umkehrschluss, dass bis zum vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energien ein nachhaltiger Umgang mit fossilen Rohstoffen entscheidend ist – sowohl aufgrund ihrer endlichen Verfügbarkeit als auch aus ethischer Sicht. Neben rein ökonomischen Faktoren sollten auch ökologische und soziale Herausforderungen gleichermaßen berücksichtigt werden, um einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen zu garantieren.

Klimafreundliche Geldanlage

Hier kommen Anleger ins Spiel. Denn auch Geldanlagen sind indirekt für den Ausstoß von Treibhausgasen mitverantwortlich. Bereits 2010 hat eine Studie im Auftrag des Bundesumweltministeriums gezeigt, dass mit einer klimafreundlichen Anlagestrategie 42 Prozent weniger schädliche Treibhausgase verursacht werden könnten (5). Wer also gezielt in Unternehmen investiert, die erneuerbare Energien fördern, kann auf diesem Weg zum Klimaschutz beitragen. Doch woher weiß ich als Anleger welche Kapitalanlage wirklich klimafreundlich ist?

Wichtig ist, sich genau zu informieren, welche Nachhaltigkeitskriterien angewendet werden und in welche Branchen bzw. Unternehmen investiert wird. Ansätze für eine nachhaltige Geldanlage können unter anderem Ausschluss- oder Positivkriterien sein. Heißt, es werden bestimmte Branchen bewusst ausgeschlossen, weil sie beispielsweise in Kohle oder Rüstung investieren, während wiederum andere bewusst ausgewählt werden, weil sie beispielsweise in erneuerbare Energien investieren. Eine weitere Möglichkeit ist der Best-in-Class-Ansatz, auf dessen Grundlage Unternehmen in einer Branche ausgewählt werden, die im Vergleich zu ihren Mitbewerbern besonders nachhaltig sind.

Auch bei Solidvest, der Online-Vermögensverwaltung der DJE Kapital AG, haben Kunden die Möglichkeit klimafreundlich zu investieren – zum Beispiel in erneuerbare Energien. Bei der Zusammenstellung der Kundenportfolios achtet Solidvest auf die sorgfältige und transparente Auswahl von Einzeltiteln und orientiert sich dabei wie auch DJE an den Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren des UN-Global Compact. Zudem besuchen die DJE-Analysten mehr als 900 Unternehmen pro Jahr, um einen tiefen Einblick in deren Geschäftstätigkeit zu bekommen. Gleichzeitig bieten diese Besuche auch eine ideale Möglichkeit Nachhaltigkeitsaspekte zu thematisieren. Denn durch Engagement kann möglicherweise Einfluss auf Unternehmen hinsichtlich Umwelt- und Sozialstandards ausgeübt werden, um so den Klimaschutz weiter voranzutreiben.

 

Quellen:

(1) https://library.wmo.int/doc_num.php?explnum_id=5789

(2) https://ec.europa.eu/clima/policies/international/negotiations/paris_de

(3)https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Klimaschutz/klimaschutzbericht_2018_bf.pdf

(4) https://www.misereor.de/fileadmin/publikationen/studie-rohstoffe-fuer-die-energiewende.pdf

(5)https://www.adelphi.de/de/system/files/mediathek/bilder/der_carbon_footprint_von_kapitalanlagen_1.pdf

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