8 Irrtümer über Vermögensverwalter

07
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May
2021
·
Investieren und Geldanlage

„Errare humanum est“ – Irren ist menschlich. Das wusste der römische Stoiker Seneca bereits vor rund 2000 Jahren. Und bis heute hat sich daran nichts geändert. Aber Seneca hatte noch mehr zum Thema Irren und Irrtümer zu sagen, nämlich: Auf Irrtümer zu bestehen, ist falsch („teuflisch“). Was wir immer wieder feststellen: Auch zum Thema Vermögensverwaltung kursieren viele Gerüchte, Fehleinschätzungen und Irrtümer. Wir möchten mit diesem Beitrag einige der wichtigsten aus der Welt schaffen. Starten wir mit dem wohl größten Irrtum.

 

1. Vermögensverwaltung ist nur für reiche Kunden.

Das war früher so. In der klassischen, analogen Vermögensverwaltung sind Einstiegsschwellen von 500.000 Euro und höher die Regel. Das hat dazu geführt, dass viele Menschen die Vermögensverwaltung grundsätzlich als Dienstleistung „nur für Reiche“ wahrnehmen. Durch neue technologische Möglichkeiten können wir eine professionelle Vermögensverwaltung heute bereits aber deutlich geringeren Anlagebeträgen anbieten. In der Online-Vermögensverwaltung wurden viele Prozesse, die früher mühsame Handarbeit waren, automatisiert und vereinfacht. Das führt uns zum nächsten Punkt.

2. Vermögensverwaltungen sind angestaubt und nur wenig digital

Auch das Bild gibt nicht die heutige Realität wieder. Die gesamte Vermögensverwaltung passt heute in die Hosentasche – in Form eines Smartphones. Per App oder mobilem Login haben Kunden jederzeit einen Überblick über ihre Depots und können diese verwalten. Kundenwerdungsprozess, Vertragsabschluss oder Kündigung – alles voll digital. Eine Online-Vermögensverwaltung gibt dem Kunden die Möglichkeit, sofern gewünscht, vollständig ohne persönlichen Kontakt eine professionelle Portfoliosteuerung in Anspruch zu nehmen. Sollten sich doch einmal komplexe Frage ergeben, ist trotzdem ein Mitarbeiter verfügbar, der diese kompetent beantworten kann.

3. Eine Vermögensverwaltung ist dasselbe wie eine Vermögensberatung/Finanzberatung.

Aufgrund der sprachlichen Nähe einer der größten Irrtümer in Sachen Vermögensverwaltung. Hierbei ist wichtig zu wissen: Der Vermögensverwalter und der Finanz-/Anlage-/Vermögensberater sind beides Dienstleister. Aber sie agieren auf verschiedenen Rechtsgrundlagen. Der Vermögensverwalter ist in der Regel ein Finanzportfolioverwalter nach §32 KWG. In der Geschäftsbeziehung zum Kunden wird er dazu mandatiert, im Sinne des Kunden Anlageentscheidungen zu treffen. Der Berater (exemplarische Finanzanlagenvermittler nach §34f GeWO) wiederum empfiehlt dem Kunden Anlageprodukte. Beide müssen dabei berücksichtigen, welche Vorkenntnisse, finanzielle Verhältnisse, Ziele und Risikobereitschaft der Kunde hat.

4. Eine Vermögensverwaltung bringt mir nichts, das kann ich besser.

Zu diesem Thema ließe sich ein, nein vielleicht sogar eher zwei eigene Beiträge schreiben. Ob die Vermögensverwaltung die richtige Wahl für mich ist oder nicht, hängt letztlich von meinen persönlichen Erwartungen und Anforderungen ab. Wer über einen längeren Zeitraum (mindestens drei Jahre) möglichst wenig mit seiner Geldanlage zu tun haben möchte, aber dennoch ein professionell gesteuertes Aktiendepot zu schätzen weiß, ist bei Solidvest richtig aufgehoben. Wer kurzfristig möglichst große Renditen realisieren will, der ist muss sich andernorts umsehen. Unterm Strich nimmt der Vermögensverwalter dem Anleger viele aufwendige Arbeitsschritte ab und setzt seine Expertise im Sinne des Kunden ein.

5. Die Dienstleistung Vermögensverwaltung beschränkt sich nur auf die Kapitalanlage.

Auch dieser Irrtum tritt häufig auf. Natürlich liegt die Essenz der Vermögensverwaltung in der möglichst erfolgreichen Steuerung des Kundenportfolios. Aber darüber hinaus übernimmt der Vermögensverwalter eine Vielzahl an organisatorischen und administrativen Prozessen für den Kunden: Die Berechnung und Abführung von Steuern, das regelmäßige Rebalancing des Portfolios, die Eröffnung und den gesamten Handel des Depots (keine Handelsgebühren), die gesamte Kommunikation mit der Depotbank, die Prüfung gemäß Geldwäsche Gesetz, die Überwachung und regelmäßige Auswertung des Portfolios und vieles mehr.

6. Eine Vermögensverwaltung ist teuer.

Eine Vermögensverwaltung gibt es nicht umsonst, das ist richtig. Das gilt auch für eine Online-Vermögensverwaltung. Der große Vorteil ist aber: Es gibt eine klare Gebührenstruktur ohne versteckte Produktkosten. Bei vielen anderen Finanzdienstleistungen oder Formen der Geldanlage werden zusätzliche Gebühren, Aufschläge oder Zahlungen fällig, die nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind.

7. Eine Vermögensverwaltung mit Aktien & Anleihen ist zu risikoreich.

Risiko ist im Kontext der Geldanlage ein sehr subjektiver Begriff. Klar ist: Wer Rendite an den Kapitalmärkten erwirtschaften möchte, der muss ein gewisses Risiko in Kauf nehmen. Je nach Risikoneigung gibt es verschiedene Optionen für Anleger. Wem das Verlustrisiko generell zu heikel ist, der ist an den Börsen falsch. Dazu sei aber auch gesagt: Das eigene Barvermögen Null- bzw. Negativzinsen und der Inflation auf dem Sparbuch oder Girokonto zu überlassen, birgt über längere Zeiträume garantiertes Verlustrisiko.

8. Ein Vermögensverwalter handelt vor allem in seinem eigenen Interesse und ist nicht unabhängig.

Natürlich hat ein Vermögensverwalter wirtschaftliche Interessen. So wie jedes andere Unternehmen auch. Aber das Entscheidende: Ein Vermögensverwalter, wie etwa Solidvest, steht insbesondere dann gut da, wenn sich die Portfolios seiner Kunden gut entwickeln. Das liegt an der Kostenstruktur: ein wichtiger Teil ist die Gewinnbeteiligung. Gleichzeitig legt der Vermögensverwalter großen Wert darauf, eine möglichst stabile Performance mit einem guten Chance-Risiko-Verhältnis zu erwirtschaften. Als unabhängige Online-Vermögensverwaltung mit Einzeltiteln gibt es auch sonst keine Interessenkonflikte – bspw. bezüglich Provisionen oder ähnlichen Vergütungen.

Offen für Neues

Wir hoffen wir konnten mit diesem Artikel dazu beitragen, einige der kursierenden Irrtümer über Vermögensverwalter aufzuklären. Wenn Sie mehr über die Arbeit eines Vermögensverwalters erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen diesen Artikel. Wenn Sie interessiert, warum wir das Wort „Robo Advisor“ als problematisch empfinden, dürfte dieser Beitrag für Sie lesenswert sein. Abonnieren Sie, falls noch nicht geschehen, auch gerne unseren Newsletter.

Zum Schluss der Risikohinweis: Auch langfristige Erfahrungen und Auszeichnungen garantieren keinen Anlageerfolg. Wertpapiere unterliegen marktbedingten Kursschwankungen, die möglicherweise nicht durch das aktive Management des Vermögensverwalters ausgeglichen werden können.

Marketing-Anzeige – Alle hier veröffentlichten Angaben dienen ausschließlich Ihrer Information und stellen keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung dar. Die enthaltenen Aussagen geben die aktuelle Einschätzung der DJE Kapital AG wieder. Diese können sich jederzeit, ohne vorherige Ankündigung, ändern. Alle getroffenen Angaben sind mit Sorgfalt entsprechend dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung gemacht worden. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch keine Gewähr und keine Haftung übernommen werden.
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